Uhrmachermeister in Franken, seit 1884 in Neustadt an der Aisch               

Die abgebildete Taschenuhr wurde vor über 100 Jahren hergestellt. Damals verkaufte unser Firmengründer Georg Höfler mit seinen Söhnen Robert und Hans diese wertvolle, schweizer Savonette des Herstellers "IWC"/Schaffhausen aus 18-karätigem Gold.

Am 17. Nov. 2014 wurde nun dessen Enkel vom heutigen Besitzer der Taschenuhr mit der Generalüberholung beauftragt.

Besonderheit: Die Uhr verfügte über eine Malteserkreuz-Stellung. Diese sorgt dafür, daß eine mittelstarke Kraft von der Zugfeder an das Werk übertragen wird, egal ob die Uhr voll aufgezogen oder fast abgelaufen ist.

Die Scheibe mit Stellfinger war bei dieser Uhr zerbrochen und wurde von Reinhard Höfler in reiner Handarbeit angefertigt! 

 

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Rekonstruktion einer Aufzugwelle einer Taschenuhr

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Die Spule des Uhrwerks wurde vermutlich durch einen Laien, entweder beim Öffnen des Gehäuses oder dem anschließenden Ersetzen der Zelle (Batterie), beschädigt. 
  Bei Uhren, die älter als 10 Jahre sind, kann es schnell vorkommen, dass keine Ersatzteile mehr lieferbar sind und dann solch eine mikroskopisch kleine und entsprechend sehr aufwendige Lötung für die Instandsetzung des Werks notwendig ist.
 Der verursachte Schaden war 10 bis 15-mal höher als der fachgerecht ausgeführte Ersatz der Zelle in unserer Uhrmacherwerkstatt.

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Reparatur eines Grammophon-Tonabnehmers

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Bsp. wertvolle, goldene  Taschenuhr der Marke „Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte in Sachs. e. G. m. b. H. (DPUG)", bei welcher Reinhard Höfler im Rahmen einer kompletten Überholung außerdem eine Unruhwelle angefertigt hat.

 

 

 

Nachfolgend einige Besonderheiten des Uhrwerks, welche zum Teil nur in hochwertigen Glashütter Taschenuhren zu finden sind:

 

 

- 3/4-Platine (nur Unruhe und Anker sind unter eigenem Kloben/Brücke gelagert)

- verschraubte Goldchatons (=auswechselbare Fassungen, in welche die Lagersteine exakt mittig eingesetzt wurden)

- Kron- und Sperrrad wurden mit "glashütter Sonnenschliff" dekoriert

- Sicherung des Sperrads mittels Schraube neben dem Federkern, deren Rand bis in eine Nut des Federkerns reicht

- Malteserkreuzstellung (Nutzung des Bereichs, bei dem die Kraft der Zugfeder möglichst gleichmäßig ist)

- goldener Anker

- goldenes Ankerrad

- Schwanenhalsfeinregulierung

- Bimetall-Kompensations-Unruh mit Masseschrauben (gleicht das erschlaffen der Stahlspirale bei ansteigender Temperatur aus {sonst würde die Uhr nachgehen})

- Breguetspirale (spezielle Form einer Stahlspirale mit hochgezogener Endkurve => "atmet" besonders gleichmäßig)

- einige Trieben wurden mit einem Einstich versehen, welcher fast bis zum Fuß der Stahlzähne reicht, so daß nur ein gleichmäßiger, feiner sog. „Faden" stehen bleibt. Der „Faden" kann nur bei exaktem Rundlauf der Welle perfekt sein!

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Bsp. nach einem Zugfederbruch mussten fünf abrasierte Zähne am Federhaus eines Regulators mit 1/2-Stundenschlagwerks in reiner Handarbeit ersetzt werden.

Den schwalbenschwanzförmigen Einsatz sägte Robert Höfler aus, passte diesen exakt ein und feilte die Form der Zähne von Hand nach.